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PAVK darf nicht unterschätzt werden

Regelmäßige Bewegung ist das beste Mittel, um der Schaufensterkrankheit vorzubeugen.

Hinter dem Kürzel PAVK verbirgt sich eine Erkrankung, die in der Öffentlichkeit nicht sehr bekannt, aber dennoch weit verbreitet ist. Experten gehen davon aus, dass ein Viertel aller über 55-Jährigen an der ‚Peripheren Arteriellen Verschlusskrankheit‘ leiden. Bei Männern liegt das Risiko, an der sogenannten „Schaufensterkrankheit“ zu erkranken viermal höher als bei Frauen. Besonders häufig tritt die PAVK bei Diabetikern auf. Deren Erkrankungsrisiko ist sechsfach erhöht. Auch Raucher, Menschen mit Übergewicht, Bluthochdruck und/oder erhöhten Blutfettwerten sind überdurchschnittlich oft von der Schaufensterkrankheit betroffen. Neben diesen Risikofaktoren ist die PAVK auch von Alter, Geschlecht und erblicher Veranlagung beeinflusst.

Bei der PAVK handelt es sich um Kalkablagerungen in den Arterien, die zu Verengungen führen und die Durchblutung behindern und im schlimmsten Falle sogar Gerinsel entstehen lassen, die zu kompletzten Gefäßverschlüssen führen und die Wundheilung verhindern, so dass sogar eine Amputation drohen kann. Die Krankheit äußert sich – nach schmerzlosem Anfangsstadium - durch meist krampfartige Schmerzen beim Gehen oder Treppensteigen. Bleibt der Betroffene stehen, lassen die Schmerzen meist schnell wieder nach. Da die Krankheit erst in einem relativ späten Stadium, wenn der Muskel eine Sauerstoff-Unterversorgung aufweist, stärkere Schmerzen verursacht, sollten entsprechende Symptome auch als mögliche Anzeichen einer Arteriosklerose im Bereich der Herzgefäße oder der Halsschlagader und somit als mögliche Vorboten eines Schlaganfalls oder Herzinfarkts ernst genommen werden. Hier können weitergehende Untersuchungen unter Umständen lebensrettend sein.

Bewegung gilt als Goldstandard bei der Vorsorge vor der Peripheren Arteriellen Verschlusskrankheit. Intensität und Umfang des Trainings sollte allerdings mit dem Arzt abgestimmt werden. Ist die PAVK bereits diagnostiziert, ist meist eine Behandlung mit durchblutungsfördernden und/oder thrombozytenfunktions- und/oder gerinnungshemmenden Medikamenten das Mittel der Wahl. Sind bereits Körperteile gefährdet, können verschiedene chirurgische Maßnahmen, wie eine Dehnung der betroffenen Gefäßstellen samt Setzung eines Stents oder ein Bypass zum Einsatz kommen.