Bluthochdruck beschleunigt den geistigen Abbau
Eine Studie der Universidade Federal de Minas Gerais im brasilianischen Belo Horizonte hat nachgewisen, dass Bluthochdruck im mittleren und hohen Alter die Verschlechterung der geistigen Funktionen in den jeweiligen Altersstufen beschleuinigt. Eine wichtige Erkenntnis ist dabei, dass die Dauer der Erkrankung keine Rolle für den Grad der Beschleunigung spielt.
Die brasilianischen Wissenschaftler haben dazu die Daten der 7063 Teilnehmer an ELSA-Brasil, einer Langzeitstudie zur Gesundheit Erwachsener, analysiert und nach Ablauf der vierjährigen Studiendauer die Sprach- und Gedächtnisfunktionen der Probanden untersucht. Es hat sich heraus gestellt, dass eine unkontrollierte Hypertonie eine wesentlich schneller Verschlechterung der kognitiven Leistungsfähigkeit zur Folge hat, als dies bei Patienten mit einem gut eingestellten Bluthochdruck der Fall ist. Als Bluthochdruck gilt ein systolischer Wert von 140 mmHg oder mehr und ein diastolischer Wert von größer oder gleich 90 mmHg. Ausgehend von ihren Ergebnissen fordern die Forscher eine konsequente Diagnostik und Therapie der Hypertonie, die alle Altersstufen umfasst.