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Eine frühere Infektion mit einem Corona-Virus mildert den Verlauf von COVID-19

SARS-CoV-2 ist nicht der erste Virus aus der Familie der Corona-Viren. Schon in der Vergangenheit gab es mehrere Epidemien mit humanen Corona-Viren, deren Auswirkungen im Normalfall allerdings den Schweregrad einer Erkältung nicht überschritten. Die zwischenzeitliche Hoffnung, eine Infektion mit einem der harmlosen Vorgänger des aktuellen Typs würde vor einer Ansteckung mit SARS-CoV-2 schützen, hat sich zwar nicht bewahrheitet. Allerdings hat ein Team von Wissenschaftlern um den Infektiologen Manish Sagar vom Boston Medical Centre Hinweise entdeckt, dass eine frühere Erkrankung an einem anderen Corona-Virus die Schwere des Verlaufs bei einer Covid-19-Erkrankung abmildern kann. Die Forscher untersuchte die Daten von 33 positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Patienten, die nachweislich mit einem Vorgänger des aktuellen Virus infiziert waren, sowie 437 SARS-CoV-2-positive Probanden mit negativem Test auf frühere Varianten des Virus.

Wie schon Studien zuvor verneint auch die Bostoner Studie eine Kreuzimmunität zwischen früheren Corona-Viren und deren heutigem Pendant, die Immunität vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 versprechen würde. Allerdings stellten Sagar und seine Kollegen fest, dass nur eine der in der Vergangenheit infizierten Personen intensivmedizinisch behandelt werden musste (4,8 Prozent), während die Rate bei den anderen Probanden 28,1 Prozent beträgt. Eine belegbare Erklärung dafür, dass eine frühere Infektion eine Ansteckung mit SARS-CoV-2 zwar nicht verhindert, den Krankheitsverlauf aber signifikant positiv beeinflusst können die Wissenschaftler allerdings nicht geben.