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Was Langstreckenläufer wissen sollten

Ist die körperliche Belastung, die von einem Marathonlauf – eine 42,195 km lange Distanz – ausgeht, gut für die Gesundheit oder ein Risiko? Über dieser Frage gingen die Meinungen bis jetzt auseinander. Kritiker solcher Extrembelastungen im Ausdauerbereich verweisen auf erhöhte Gefahren von Herzinfarkten oder anderen kardiovaskulären Erscheinungen. Nun hat der französische Arzt Dr. Benoit Gerardin, der am Centre Chirurgical Marie Lannelongue in Le Plessis-Robinson als Kardiologe tätig ist, zusammen mit einem Forscherteam auf der Basis des Race Paris-Registers Daten aus 46 Wettkämpfen aus den Jahren 2006 bis 2016 mit zusammen über einer Million Teilnehmern Daten ausgewertet. Die geschlechtliche Verteilung der Läufer lag bei 20 Prozent Frauen und 80 Prozent Männern. Knapp 66 Prozent der Starter waren über 35 Jahre alt.

In der Studie wird von insgesamt 36 lebensgefährlichen Vorkommnissen berichtet. Kardiovaskuläre Gründe lagen dabei in 25 Fällen vor. Dabei traten bei 18 Fällen Herzinfarkte auf. Davon wurde in elf Fällen eine Myokardischämie als Ursache festgestellt, die wiederum in sechs Fällen zu einer Koronarthrombose führte. Statistisch entspricht die Gesamtanzahl der lebensgefährlichen Ereignisse einem Anteil von 3,35 pro 100000 Läufern, die der kardiovaskulären Vorkommnisse 2,33 pro 100000. Die nicht kardiovaskulär begründeten lebensbedrohlichen Vorfälle gingen auf Hitzschlag infolge der körperlichen Belastung zurück – ein Anteil von 1,02 Fällen pro 100000 Läufern.

Die Forscher stellten weiterhin fest, dass rund 30 Prozent der Teilnehmer, bei denen kardiovaskuläre Ereignisse auftraten, bereits mit entsprechenden Vorsymptomen in den Martathon starteten. Darüber hinaus zeigte die Studie die wichtige Bedeutung der äußeren Umstände für die Marathonläufer. Insbesondere eine starke Luftverschmutzung und hohe Temperaturen können nach Aussage der Forscher zu nicht zu vernachlässigen gesundheitlichen Problemen führen.

In ihrem Fazit sprechen die Forscher von seltenen, wenn auch ernsthaften lebensbedrohliche Ereignissen und fordern eine bessere Aufklärung der Teilnehmer über die Gefahren von bereits vor dem Wettbewerb vorliegenden klinischen Symptomen sowie über die äußeren Bedingungen des Rennens.