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Zusammenhang zwischen Demenz und Schlafdauer

Wie in allen Wissenschaften stellt sich auch in der Medizin häufig die Frage, aus welcher Richtung eine festgestellte Kausalität zweier Beobachtungen betrachtet werden muss. Eine solche Umkehr des kausalen Zusammenhangs zeichnet sich auch zunehmend in der Demenzforschung ab. Konkret: In der Forschung über den Zusammenhang von Schlafstörungen und der durch die Demenz ausgelösten Beeinträchtigung der kognitiven und funktionalen Fähigkeiten.

Ein Zusammenschluss von US-amerikanischen Forschern hat nun in einer Querschnittsstudie die in einer früheren Studie (Seattle Longitudinal Study (SLS)) selbstberichtete Schlafdauer (1993–2012) und die kognitive Leistung (1997–2020) bei älteren Erwachsenen retrospektiv bewertet. In der Einführung zu ihrem Ergebnisbericht schreiben die Forscher: „Schlafstörungen werden seit langem mit Demenz in Verbindung gebracht. Studien zeigen, dass bis zu 90 Prozent der Patienten unter Schlafstörungen leiden, bevor grundlegende Krankheitssymptome auftreten. Obwohl ursprünglich angenommen wurde, dass dieser Zusammenhang die fortschreitende Degeneration der Schlafregulationszentren im Gehirn widerspiegelt, deuten neun neuere Studien darauf hin, dass Schlafstörungen die pathologischen Prozesse beeinflussen könnten, die diesen dementen Erkrankungen zugrunde liegen. Eine kurze Schlafdauer wurde mit einem erhöhten Risiko einer kognitiven Beeinträchtigung bei gesunden älteren Erwachsenen in Verbindung gebracht.“

Basierend auf der Definition einer kurzen Schlafzeit (mit im Mittel weniger als sieben Stunden Schlaf), einer mittleren Schlafzeit von sieben Stunden und einer langen Schlafzeit von mehr als sieben Stunden, stellten die Mediziner fest, dass die Kurzschläfer unter den Studienteilnehmer, ebenso wie diejenigen, mit über einen langen Zeitraum schwankender Schlafdauer, signifikant stärker von kognitiven Beeinträchtigungen betroffen sind.

Quelle: https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2812521